Eine neue Fotorunde durch die Stadt.
Oben am Dockland-Fischereihafen.
Drei Bilder rund um die Elbphilharmonie. ⇵
Hauptbahnhof, Wandelhalle
HafenCity von der Fähre
Heute (11.01.2017) wurde die Hamburger Elbphilharmonie endlich offiziell eröffnet.
In den letzten Tagen konnte man bereits einen Vorgeschmack auf die heutige Lichtshow erhaschen. Immer wieder wurde zu Testzwecken der Abend imposant erleuchtet. Eigentlich war genau das der Grund für meine Anwesenheit heute dort.
Aber ich bin ziemlich enttäuscht worden. Daß 90 Sekunden vor dem Ende des Countdowns ein heftiger Regen einsetzte, das kann man zwar den Veranstaltern nicht ankreiden, wohl aber die dargebotene Musikauswahl (sie wurde an beiden Ufern der Elbe über Lautsprecher übertragen) und die, im Vergleich zu den Vortagen, homöopathische Dosis der Lichtshow. Ich stand mit einigen Fotografen an mehreren Standorten und einhellig wurde die erwartete Opulenz des Lichts am Hamburger Nachthimmel als bestenfalls schmalbandig eingestuft.
Hätte man direkt vor der Elbphilharmonie gestanden, wäre das vielleicht gerade noch gegangen, aber da war dank der Anwesenheit u.a. von Frau Merkel und Herrn Gauck alles abgesperrt. Überall Polizei. Erst ab ca. 22.30 Uhr wurde etwas mehr Licht geboten (siehe das zweite Bild, als ich schon durchgefroren auf dem Heimweg war). Und das mitten in der Woche.
Schließlich die Musik: Wer schon immer keine Klassik mochte, wurde in seiner Abneigung voll und ganz bestätigt. Die Eingangsdarbietung war wirklich scheußlich. Keine Musik mit Konsensanspruch. Selbst die Ode an die Freude zum Schluß präsentierte sich in einer eigenartigen Interpretation.
Kurzum: ich war von der Veranstaltung wirklich enttäuscht.
Und so sind die meisten Bilder nicht eben direkt von der Lichtshow, sondern eher vom Rand des Geschehens.
Dennoch hoffe ich, einen kleinen Eindruck vermitteln zu können:
Hafen, Elbphilharmonie, Weihnachtsmarkt und was sonst noch mit auf die Speicherkarte wollte.
Der Weihnachtsmarkt am Rathaus. ⇵
Wie immer gut besucht.
U-Bahnstation „Baumwall“, nun umbenannt in „Baumwall (Elbphilharmonie)“.
Ausblick von der Elbphilharmonie.
Und ein letztes Mal Bilder vom Winterdom, der heute endet.
Nach langer Verzögerung, extremer Verteuerung und der Einsicht, daß bei diesem Projekt jede Menge Trottel mitgearbeitet haben, ist sie nun endlich fertig: Die Elbphilharmonie. Musik wird zwar noch nicht gespielt, aber auf die Plaza kommt man, in das Hotel und in weitere Einrichtungen.
Ich hatte es mit der Begehung aus den genannten Gründen nicht so eilig, aber heute mußte ich dann doch einmal nachsehen, wie das dort so ist.
Und natürlich habe ich Bilder mitgebracht für einen ersten Eindruck von der neuen Elbphilharmonie.
Wo gerade die kleine Elbphilharmonie aus dem Miniatur Wunderland Thema war, hier auch noch ein paar ganz aktuelle Fotos des Originals. (leider ohne das ganz optimale Objektiv dabei gehabt zu haben…)
[Update: Heute ist ein umfangreicher Artikel in der FAZ zur Elbphilharmonie erschienen. Überschrift: Zeugnis des Schreckens]
Wenn ich in den letzten Tagen erzählt habe, heute zur Eröffnung der Elbphilharmonie zu gehen, erntete ich zunächst ungläubiges Staunen. „Wie, die ist schon fertig?“, wurde regelmäßig entgegnet. Nein, die Elbphilharmonie ist natürlich noch nicht fertig. Aber es gibt ja in Hamburg auch die weltgrößte Modelleisenbahnanlage, das Miniatur Wunderland, in der auch viele Teile Hamburgs im Maßstab 1:87 nachgebaut sind.
Und genau dort im Miniatur Wunderland wurde heute feierlich die „kleine“ Elbphilharmonie nach 364 Tagen Bauzeit eröffnet. Aber wer nun glaubt, es sei lediglich ein hingehuschter Nachbau des unfertigen Vorbildes, der irrt.
Denn das Miniatur Wunderland trägt seinen Namen nicht von ungefähr. Wenn man die Räumlichkeiten der Brüder Frederik und Gerrit Braun betritt, verläßt man den Alltag und taucht in eine andere Realität ein. Beim Rundgang kann der geneigte Besucher feststellen, wie diese kleine Modellbauwelt regelrecht beseelt ist. Die Mitarbeiter strahlen bei der Arbeit eine sichtbare Begeisterung aus und die Anlage selbst zeichnet sich durch eine überaus große Phantasieentfaltung und einen riesigen Detailreichtum aus. Vom Gartenschlauch bis zum Verkehrsstau, hier findet jede Kleinigkeit Beachtung. Man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, viele Peter Pans haben hier ihr Nimmerland gefunden.
Und weil in diesen Hallen so viel Begeisterung mitschwingt, ist der Nachbau der Elbphilharmonie natürlich auch möglichst genau in Anlehnung an die Originalbauunterlagen erfolgt. Dieses Elphi-Ensemble (mit Teilen der HafenCity) hat sage und schreibe 350.000 Euro gekostet. 22 Mitarbeiter haben an den insgesamt 10 Gebäuden in einem Jahr 13.000 Arbeitsstunden investiert.
So gab es dann heute zur Eröffnung der kleinen Elbphilharmonie einen großen Bahnhof: Das NDR Sinfonie Orchester gab ein Benefiz-Konzert, Kultursenatorin Kisseler war anwesend und hielt eine kurze Rede. Ein schöner und gelungener Abend.
Die neue Elbphilharmonie hat auch ein aufwendig gestaltetes Innenleben, das ich aber leider nicht im Bild habe, da mir das notwendige „Drängel-Schubs-Schiebe-Gen“ fehlt. 😉
Thomas Hengelbrock vom NDR Sinfonie Orchester, die Brüder Frederik und Gerrit Braun mit Kultursenatorin Kisseler in der Mitte und der Elbphilharmonie-Generalintendant Christoph Lieben-Seutter.
Teile des NDR Sinfonie Orchesters.
Die Kommandozentrale des Miniatur Wunderlandes.
Was vielleicht noch zu erwähnen wäre: Im Dez. 2012 kam bereits der 10.000.000ste Besucher in das Miniatur Wunderland.
Die neue HafenCity in Hamburg scheint besonders im Bereich des Sandtorhafens bautechnische Dilettanten magisch anzuziehen. Hier befindet sich auch das Zentrum planerischer Dummheit in Hamburg: Die blöde Elbphilharmonie, die im Halbjahreszyklus immer später fertig und immer teurer wird. Ein Skandal, für den offensichtlich niemand die Verantwortung übernehmen will. Ein verfehlungsfreies Naturgesetz. 👿 Oder neusprachlich: Das Problem wird gewulfft. 😉
Doch nicht genug mit der Katastrophe Elbphilharmonie; direkt vor der Tür wurde 1996 eine Klappbrücke für den sog. Traditionsschiffhafen gebaut. Irgendwann stellte jemand fest, nachdem sich der Hafen füllte, daß die Brücke den notwendigen Öffnungen technisch gar nicht gewachsen ist. Auch die Zeit für das Öffnen und Schließen ist mit 15 Minuten abenteuerlich lang. Eine Fehlplanung. Jetzt ist sie kaputt und soll im Frühjahr repariert werden, was aber an den Rahmenbedingungen der Leistungsfähigkeit kaum etwas ändert. Im Augenblick kann die Brücke nur höchstens zweimal pro Tag geöffnet werden, trotz vollem Hafen. Zusätzlich hat nun ein kluger Mensch festgestellt, daß die Brücke auch für den zu erwartenden Straßenverkehr zur Elbphilharmonie viel zu eng konzipiert wurde…..
Manchmal kann man sich in Hamburg fragen, mit welchem Grad der Sachkunde hier stellenweise geplant wird.
Aber das Problem mit dem zu starken Verkehr auf der Brücke dürfte sich ja nicht so bald stellen. Wenn das mit der skandalösen Elbphilharmonie so weitergeht, wird die zu Zeiten des Individualverkehrs mit Verbrennungsmotoren ohnehin nicht fertig….
Aber als Trostpflaster an dieser Stelle noch ein Schiffsbild der schönen „Loth Lorien“. Leider bei nicht so gutem Licht.