Kurze Augenblicke
Posts Tagged ‘S-Bahn
Stadtmomente
Wartezeit
von hier nach dort
Hamburger Bahnsteige
Als überzeugter Nutzer von Bus und Bahn verbringe ich naturgemäß auf Bahnsteigen viel Zeit.
Hier ein paar Eindrücke davon.
Die Fotos sind aktuell und zeigen das im Augenblick sehr wechselhafte Wetter.
Falls von Interesse: Der erste Bild ist vom Bahnhof Hoheluftbrücke, Bild zwei, wie auch zu sehen, vom S-Bahnhof Wellingsbüttel, das dritte Foto ist vom Bahnhof Landungsbrücken, danach der Bahnsteig S-Bahn Poppenbüttel und das letzte Bild aus Ohlsdorf.
Abriß S-Bahnhof Poppenbüttel
Der S-Bahnhof Poppenbüttel wird zur Zeit gerade abgerissen. Er soll einem Neubau weichen. Schön war er nicht, zum Schluß auch noch sehr unpraktisch, da die Hochbahn ihren Busbahnhof, der direkt nebenan liegt, schon lange zuvor erneuert hat, die S-Bahn aber eine zeitgleiche Planung ihres Neubaus nicht auf die Reihe bekam. Folge: Einen direkten Zugang vom S-Bahnhof zum Busbahnhof gab es seit 2009 plötzlich nicht mehr. Man mußte stets einen größeren Umweg gehen und auch noch ungesichert die Busspuren kreuzen. Jetzt gab es noch schnell eine Miniampel, sinnvoll war aber all das nicht. Planerischer Murks.
Der setzt sich aber auch jetzt in der Bauphase des S-Bahnhofs fort. Schon die Beschilderungen hin zum neuen Gleiszugang, der wohlversteckt im hinteren Bereich des angrenzenden P+R Parkplatzes angesiedelt wurde, sind kaum zu entdecken.
Auf dem Weg zum Bahnsteig dann weiteres Ungemach: Um den Autoverkehr des Parkplatzes nicht mit den Fahrgästen zu mischen, trennte man eine Spur für Fußgänger und eine für Kraftfahrzeuge ab. Nur blöd, daß in dem für Fußgänger bestimmten Bereich sehr oft Baufahrzeuge oder sogar, wie auf dem Bild unten zu sehen, Fahrzeuge der DB parken. Folge: Autos und Fahrgäste bewegen sich kreuz und quer auf einer Minitrasse, die auch noch weiter von Baucontainern verengt wird. Unfälle und Reibereien sind vorprogrammiert. Ganz zu schweigen von dem Umstand, daß jetzt der Zugang zum Gleis genau an dem Punkt liegt, der wirklich am weitesten vom Busabahnhof entfernt ist. In der Schule hätte man für das alles höchstens eine Fünf gegeben.
Hier in dem Bereich der abgebauten Fahrkartenautomaten sehr schön zu sehen, die riesigen Hinweisschilder auf den neuen Gleiszugang. 😉
Hier das Bild mit dem neuen Gleiszugang. Aufgenommen außerhalb der Rushhour.
S-Bahnhof Rübenkamp – Fotos
In Ermangelung guten Wetters und im Angesicht einer lästigen Erkältung, fehlen im Moment Zeit und Motive für den Blog. 😦
Da mußte jetzt als kleiner Pausenfüller der wahrlich unspektakuläre S-Bahnhof Rübenkamp herhalten (hatte dort gerade einige Minuten Wartezeit).
(noch ein kleines Bildupdate)
Auch als kleine Ergänzung zu den Bildern: Der S-Bahnhof Rübenkamp liegt im Norden Hamburgs auf der S-Bahn-Strecke S1 (Wedel-Poppenbüttel). Eine sehr alte Verkehrsverbindung, die in diesem Streckenabschnitt seit 1907 bereits vollkommen elektrisch betrieben wird. Der Bahnhof Rübenkamp selbst wurde 1913 erbaut und wird seit 1985 (nach vorheriger Stillegung durch die Deutsche Bahn) als Restaurant und Café genutzt. Seither ist dort das „Schachcafé“ zu finden.
Heute einmal eher eine höchstpersönliche Anmerkung zu den Zuständen bei der Hamburger S-Bahn: Gerade erst kassierte die S-Bahn in Hamburg ein hohes Bußgeld wegen schlimmer Unpünktlichkeit. Dann heute – der Schneefall und die Kälte waren in Hamburg längst nicht so gravierend wie im Rest der Republik -Verbindungschaos wegen „Witterungsbedingungen“. Ganze Linien verkehrten nicht, andere liefen im 20 Minuten-Takt und schlimmer. Keine Ansagen am Bahnsteig. Aber was echt skandalös war: Wo bitte war denn heute Schnee- oder Wetterchaos???? Minus ein Grad und sporadischer Schneefall. Selbst für Hamburg nicht ungewöhnlich. Das ist schlicht und ergreifend Schrott-Management, zumal die Hochbahn, trotz Ankündigung, nach meinem Eindruck diese Probleme nicht im Ansatz hatte. Was macht die S-Bahn denn, wenn mehr Schnee fällt? Und warum sind früher solche Dinge bei ähnlichen Wetterlagen nicht vorgekommen? Insgesamt wird der HVV, und hier speziell die S-Bahn, immer schlechter. Nach wie vor katastrophal unpünktlich, dreckig und nach 23.00 Uhr einfach nur gefährlich. Sicherheitspersonal? Fehlanzeige. Und wenn mal jemand im Zug ist, total desinteressiert mit sichtbarer Nullmotivation.
Da stellt sich doch die Frage: Womit rechtfertigt der HVV die erneuten Preiserhöhungen? Für Pünktlichkeit, Sicherheit oder gar Sauberkeit bestimmt nicht.
Das mußte ich nach verdammt kalten Füßen auf dem Bahnsteig und endloser Wartezeit heute mal loswerden.
Update vom Mittwoch 23.12.09: Noch immer fallen viele Linien aus, die Züge sind überfüllt, andere Züge haben Verspätung. Und heute gab es wieder nirgends ein Wetterchaos in Hamburg, das diese Zugausfälle hätte rechtfertigen können. Die Hochbahn und die Busse waren super pünktlich. Und wenn man fragte, woran dieser Murks nun läge, bekam man einen bunten Strauß unterschiedlichster Begründungen. Da reden alle vom Klimaschutz und die S-Bahn macht das sinnvolle System des öffentlichen Personennahverkehrs nach und nach unattraktiv. Nächste Ausbaustufe: Die S-Bahnen fahren nicht mehr über 25 Grad und nicht bei Regen…….
Und was hatten wir uns über den Ausbau der S-Bahn zum Flughafen gefreut…. Die modernen Züge (siehe oben) sind ja seit langem schon komfortabel und sogar fotogen. Doch der erste Murks begann damit, daß alle Fahrgäste, die nördlich von Ohlsdorf wohnen, am Unsteigebahnhof zum Flughafen der entschwindenden Bahn zumindest noch winken können, da diese 30 Sek. vor der Bahn aus Richtung Norden abdampft. Also muß man IMMER mind. 10 Minuten nutzlos auf dem Bahnsteig rumstehen. Besonders bei miesem Wetter die reine Freude. Da hat wohl jemand nicht nachgedacht, zumal eine Minute zum Umsteigen absolut ausreichen würde. Als Sahnehäubchen kommt ebenfalls die U-Bahn (U1), die dort auch verkehrt, fast parallel zur Flughafenbahn. Von dort darf man also auch der S1 beim Entschwinden nachschauen. Aber damit nicht genug. Seit die Bahn sich mit dem ersten Teil zum Flughafen trennt und nur der Rest weiterfährt, ist der hintere Teil mehr noch als sonst überfüllt.
Und dann die Verspätungen. Ständig ergeben sich seit Eröffnung des Flughafenzubringers „Signalstörungen“, was auch immer dahinter steckt. Auf jeden Fall ist der Fahrplan mittlerweile nur noch so ein Anhaltswert. Aktuell hat ein Kabelbrand ein Viertel der Linie lahmgelegt. Nachts nehmen die Pöbeleien zu und bei lauter Handymusik pinseln die Kids auf die Sitze oder Böden und kratzen geistlos die Scheiben kaputt. Weit und breit kein Sicherheitspersonal. Gereinigt wird die Bahn offenbar auch deutlich weniger als sonst. Der Geruch entspricht zeitweise einer Mülltonne. Und ich bin doch so ein Fan vom Öpnv. Aber so ist das einfach zum Abgewöhnen.
Update (Juni 2009): Ich habe jetzt meine Abokarte gekündigt. Es ist nicht besser, eher schlimmer geworden. Der Kommentar der unfreundlichen Frau von der HVV-Aboabteilung zu meiner Vorhaltung absoluter Unpünktlichkeit und schlechter Koordination zwischen U- und S-Bahn: „Dann stehen sie doch 30 Min. früher auf!“. So nicht, liebe Leute vom HVV. Ein Kunde weniger.
Lost in Hasselbrook
S-Bahnhof Hasselbrook. Wenn man die Uhr nicht im Blick hat, dann zischen gerne die letzten Züge nur so an einem vorbei. Zunächst habe ich die U-Bahn ganz knapp verpaßt, dann nach einem Spurt in der Nacht auch die S-Bahn. 20 Minuten Wartezeit. So hatte ich mal wieder unfreiwillig reichlich Zeit für Fotos 2.00 Uhr morgens im Bahnhof Hasselbrook.